Ist eine Fußbodenheizung gesundheitsschädlich ?

Sind Fußbodenheizungen gesundheitsschädlich ?

Dieser Aussage begegnet man immer wieder im Zusammenhang mit Fußbodenheizungen. Tatsächlich ist das nicht ganz falsch – aber leider völlig veraltet. Diese Erkenntnis stammt nämlich aus den 1960er Jahren, als man nur wenig Erfahrung mit der Fußbodenheizung hatte und diese oft mit Oberflächentemperaturen von weit über 30°C betrieben wurden. Dann konnte es zu einer begünstigten Ausbreitung von Hausstaubmilben und zu in der heißen Luft aufsteigendem Staub kommen oder sogar bereits vorhandene Venenleiden verstärken.

Moderne Fußbodenheizungen vermindern Staub in der Luft

Moderne Fußbodenheizungen aber funktionieren anders. Temperaturfühler sorgen dafür, dass der Boden nur bis maximal 26°C erwärmt wird und nicht willenlos hochheizt. Schon alleine aus Gründen der Energieeffizienz ist das wichtig und eine elektrische Fußbodenheizung kann im Vergleich zu einer herkömmlichen Fußbodenheizung noch viel schneller und exakter automatisch reguliert werden.

So hat sich das Ganze inzwischen umgekehrt: Fußbodenheizungen erzeugen eine sehr gleichmäßige, gut verteilte Strahlungswärme, die keine heftigen Luftströmungen verursacht. Heizkörper an Wänden, wie sie nach wie vor gerne verbaut werden, nehmen nicht nur Platz weg, sondern über ihnen steigt auch ein mit der Hand deutlich spürbarer Warm- oder Heißluftstrom auf. Unter dem Heizkörper entsteht ein Sog, der ordentlich Staub mitnehmen kann und ihn munter bis unter die Zimmerdecke befördert. Mit der abkühlenden Luft wird der Staub dann im Raum verteilt – kein Spaß für jeden Allergiker.

Fußbodenheizungen vermeiden Schimmelpilze und Hausstaubmilben

Und einen weiteren positiven Aspekt hat man inzwischen bei der Fußbodenheizung entdeckt, der der Gesundheit in jedem Falle förderlich ist:

Schimmelpilze befinden sich schnell überall, wenn auch nur in kleinsten Mengen. Oft schon in neuen Teppichböden oder Tapetenkleister. An Schuhsohlen trägt man sie gerne aus der Natur ins Haus. Ebenso verhält es sich mit Hausstaubmilben. Trotz gründlichster Sauberkeit wird man sie nie ganz beseitigen können. Feuchte Luft ( über 60% rel. Luftfeuchte) fördert Wachstum von Milben und Schimmelpilzen. Fußbodenheizungen sorgen für eine geringere Luftfeuchtigkeit in Bodennähe, was Heizkörper an der Wand nicht leisten können, da der von ihnen erzeugte Luftstrom Feuchtigkeit mit der abkühlenden Luft auf den Boden fallen lässt – zur Freude von Milben und Pilzen !

Somit erzeugt eine Fußbodenheizung hier besonders für Allergiker ein besseres Raumklima mit weniger belasteter Luft, das Pilzen und Milben die Möglichkeit zur Vermehrung durch Verringerung der Luftfeuchte am Boden entzieht.

Fussbodenheizungen verstärken Venenleiden und Schweißfüße

Das glaubten Studien aus den 1960er Jahren. Und auch das mag in Anbetracht der viel höheren Betriebstemperaturen einer Fußbodenheizung richtig gewesen sein. Wärme ist generell nicht gut bei vorhandenen Venenleiden. Aber egal, woher sie kommt! Heutige Betriebstemperaturen von Fußbodenheizungen sind bei Venenerkrankungen völlig unbedenklich.

Wer unter Schweißfüßen leidet, hat gerade bei Fußbodenheizungen die Möglichkeit, viel häufiger einfach barfuß zu laufen. Das ist nicht nur gut für die Haut bei Schweißfüßen, sondern insgesamt gut für die Haltung, Muskulatur und die Knochen. Nicht umsonst plädieren Orthopäden schon seit Jahrzehnten dazu, so oft wie möglich die Füße von Schuhen zu befreien und ganz besonders die meisten Hausschuhe bieten nicht gerade ein orthopädisch optimales Fußbett ! Eine Fußbodenheizung bietet also die Chance zur Entspannung und Regeneration des Körpers, in einer generell eher ungesunden Arbeits- und Alltagswelt.